Demenz-Test

Demenz-Test: Früh erkennen, besser begleiten

Demenz ist eine Erkrankung, die sich schleichend entwickelt – oft über Jahre hinweg. Erste Anzeichen wie Vergesslichkeit, Orientierungslosigkeit oder Sprachstörungen werden häufig als „normale Alterserscheinungen“ abgetan. Doch je früher eine Demenz erkannt wird, desto besser können Betroffene und Angehörige damit umgehen – medizinisch, emotional und organisatorisch.

Was ist ein Demenz-Test?

Ein Demenz-Test ist ein Verfahren zur Einschätzung kognitiver Fähigkeiten – etwa Gedächtnis, Aufmerksamkeit, Sprache und Orientierung. Er hilft dabei, Anzeichen einer möglichen Demenz frühzeitig zu erkennen und von normalen altersbedingten Veränderungen zu unterscheiden.

Welche Tests gibt es?

Zu den häufig eingesetzten Verfahren gehören:

  • Mini-Mental-Status-Test (MMST) –> Download siehe unten

  • Uhrentest –> Download siehe unten

  • DemTect (Demenz-Detektions-Test)

  • MoCA (Montreal Cognitive Assessment)

Diese Tests sind meist kurz und einfach durchzuführen – in der Arztpraxis, im Pflegekontext oder auch als erste Einschätzung online. Sie liefern Hinweise darauf, ob eine weiterführende neurologische Abklärung sinnvoll ist.

Was ein Demenz-Test kann – und was nicht

Ein Demenz-Test ersetzt keine ärztliche Diagnose. Er ist ein wertvolles Werkzeug zur Orientierung, aber keine endgültige Aussage über das Vorliegen einer Demenz. Die Ergebnisse sollten immer im Gesamtzusammenhang betrachtet werden – inklusive körperlicher und seelischer Gesundheit.

Warum ein früher Test sinnvoll ist

  • Frühzeitige Therapieoptionen nutzen

  • Sicherheit gewinnen – für Betroffene und Angehörige

  • Zukunft planen – medizinisch, rechtlich und emotional

  • Verständnis fördern im Umfeld

Ein Test ist kein Urteil – sondern ein Anfang

Ein Demenz-Test sollte immer mit Feingefühl und Respekt begleitet werden. Es geht nicht um ein „Richtig“ oder „Falsch“, sondern um ein besseres Verstehen und Unterstützen.

Demenz-Test: Gewissheit in nur 30 Minuten

Ein Demenztest ist ein wichtiger Bestandteil der Diagnose von Demenz. Es gibt verschiedene Arten von Tests, die verwendet werden können, um die Symptome von Demenz zu erkennen und zu beurteilen. Einige Tests konzentrieren sich auf die kognitiven Fähigkeiten, wie Gedächtnis, Sprache und Orientierung, während andere Tests auf Verhaltens- und emotionalen Symptomen basieren. Der frühzeitige Nachweis von Demenz kann helfen, die richtige Behandlung und Unterstützung bereitzustellen und das Fortschreiten der Erkrankung zu verlangsamen. Ein Demenz-Test sollte immer von einem qualifizierten Gesundheitsexperten durchgeführt werden, um eine genaue Diagn zu stellen.

Hier können Sie einen Alzheimer-Test und den Uhren Demenz-Test Downloaden

Der Mini-Mental-Status-Test (MMST) – manchmal auch als Mini-Mental-Test oder MMSE (Mini-Mental State Examination) bezeichnet – ist ein kurzer Fragebogen, der die geistige Leistungsfähigkeit eines Menschen überprüft. Er wird häufig eingesetzt, um eine Demenz oder andere kognitive Einschränkungen frühzeitig zu erkennen.

Der MMST ist standardisiert, dauert etwa 5–10 Minuten und umfasst verschiedene Aufgabenbereiche.


Welche Bereiche werden getestet?

Der Test besteht aus 30 Punkten, die sich auf folgende fünf Bereiche verteilen:

1. Orientierung (10 Punkte)

  • Zeitliche Orientierung: Welches Jahr, welcher Monat, welches Datum, Wochentag, Jahreszeit?

  • Örtliche Orientierung: In welchem Land, Bundesland, Ort, Gebäude, Stockwerk befinden Sie sich?

2. Merkfähigkeit (3 Punkte)

  • Der Prüfer nennt drei Begriffe (z. B. „Blume, Schlüssel, Ball“), die die getestete Person direkt nachsprechen soll.

3. Aufmerksamkeit und Rechnen (5 Punkte)

  • Z. B. die Aufgabe: 100 minus 7, fünfmal rückwärts (also 93, 86, 79, 72, 65).

  • Alternativ: das Buchstabieren eines Wortes rückwärts.

4. Erinnerung (3 Punkte)

  • Die zu Beginn genannten drei Begriffe sollen wieder erinnert werden.

5. Sprache und Handlungsanweisungen (9 Punkte)

  • Gegenstände benennen (z. B. Uhr, Stift)

  • Einen einfachen Satz nachsprechen

  • Eine dreistufige Handlungsanweisung ausführen (z. B. ein Blatt Papier nehmen, es falten und auf den Boden legen)

  • Einen Satz schreiben

  • Eine Figur (meist zwei sich überschneidende Fünfecke) abzeichnen


Wie wird der Test bewertet?

  • 27–30 Punkte: Keine kognitive Beeinträchtigung

  • 21–26 Punkte: Leichte kognitive Störung möglich

  • 10–20 Punkte: Hinweise auf mittlere Demenz

  • 0–9 Punkte: Schwere kognitive Einschränkung

⚠️ Wichtig:
Das Ergebnis allein ist nicht ausreichend für eine Demenzdiagnose! Der MMST ist nur ein Orientierungswerkzeug. Bildung, Sprache, Kultur und momentane Verfassung (z. B. Stress, Müdigkeit) beeinflussen das Ergebnis.


Wann wird der MMST angewendet?

  • Bei Verdacht auf Demenz

  • Zur Verlaufsbeobachtung bei bekannten Erkrankungen

  • In Kliniken, Arztpraxen oder Pflegeeinrichtungen

  • Teilweise auch in der Vorsorge oder Rehabilitation

Der Uhrentest (auch „Uhr-Zeichentest“) ist ein einfacher und sehr wirkungsvoller Demenz-Schnelltest, der häufig ergänzend zum MMST verwendet wird. Er eignet sich besonders gut zur Einschätzung der visuellen, räumlichen und exekutiven Fähigkeiten, also der Fähigkeit, komplexe Aufgaben zu planen und umzusetzen.

Die Testperson bekommt ein Blatt Papier mit einem leeren Kreis (oder soll selbst einen Kreis zeichnen) und erhält die folgende Aufgabe:

„Bitte zeichnen Sie eine Uhr mit allen Zahlen und stellen Sie die Zeiger auf 11:10.“


Was wird dabei beobachtet?

Folgende Fähigkeiten werden indirekt geprüft:

  • Planung und Organisation: Wie strukturiert die Person die Aufgabe?

  • Räumliche Vorstellung: Werden die Zahlen korrekt im Kreis verteilt?

  • Zahlenverständnis: Erscheinen die richtigen Ziffern?

  • Exekutive Funktionen: Können Zeiger in der richtigen Länge und Position gezeichnet werden?

  • Motorik & Aufmerksamkeit


Wie wird der Uhrentest bewertet?

Es gibt verschiedene Bewertungssysteme (z. B. 6-Punkte- oder 10-Punkte-Systeme), meist wird jedoch folgendes beachtet:

KriteriumBeispiel für Fehler
ZahlenZahlen fehlen, doppelt, falsche Reihenfolge
PlatzierungZahlen nicht kreisförmig oder alle auf einer Seite
ZeigerZeiger fehlen, falsche Uhrzeit, beide gleich lang
GesamtbildZeichnung unstrukturiert oder unverständlich

Ein auffälliges Testergebnis weist auf mögliche kognitive Störungen hin – insbesondere in frühen Stadien einer Demenz.


Warum ist der Uhrentest so beliebt?

  • Schnell und einfach durchführbar (1–2 Minuten)

  • Für viele Menschen intuitiv und wenig belastend

  • Kaum durch Schulbildung oder Sprachbarrieren beeinflusst

  • Hilfreich zur Frühdiagnostik und als Verlaufsbeobachtung


⚠️ Wichtig zu wissen

Der Uhrentest ist kein alleiniger Nachweis für eine Demenz, sondern ein Hinweisgeber. Bei Auffälligkeiten sollte immer eine detaillierte ärztliche Abklärung folgen – z. B. durch Neurologen oder in einer Gedächtnisambulanz.