Spiele für Demenzkranke: 6 Tipps für mehr Lebensqualität

Warum sind Spiele für Demenzkranke sinnvoll?

Da stimmst du mir sicher zu. Bereits ab einem Alter von wenigen Monaten beginnen Kinder die Welt spielerisch zu entdecken. Zunächst erfahren sie sich selbst, dann die Welt um sich herum.

Spielen bei Demenz macht Sinn. Gerade dann, wenn die Betroffenen merken, dass sie im Alltag auf Unterstützung angewiesen sind!

Warum Spiele für Demenzkranke sinnvoll sind

Beschäftigung ist ein Grundbedürfnis des Menschen. Spiele sind wie kleine Aufgaben, die herausfordern. Wenn du diese an die jeweilige Person und Situation anpasst, gibt es auch Erfolge zu verbuchen. Dadurch entsteht ein Gefühl der Selbstwirksamkeit, das für Demenzkranke besonders wichtig ist. Es hilft ihnen, sich nützlich und integriert zu fühlen, anstatt nur von ihrer Umgebung betreut zu werden.

Spiele sind Emotion. Menschen mit Demenz verlieren zwar so manche Fertigkeit, aber Gefühle bleiben bis zuletzt. Angst und Schmerz sind für den Augenblick vergessen, im Vordergrund stehen Spaß und Freude. Positive Emotionen verbessern das allgemeine Wohlbefinden und können depressive Verstimmungen lindern, die bei Demenzkranken häufig auftreten.

Spiele fördern soziale Aktivität. Wenn Sprache oder Orientierung verloren gehen, beginnen Menschen mit Demenz sich einzuigeln. Da ist ein Brett- oder Kartenspiel genau das Richtige, um sich mit anderen Personen auszutauschen und ein schönes Miteinander zu pflegen. So bleibt der soziale Kontakt erhalten, und auch Angehörige und Betreuende profitieren von den gemeinsamen Aktivitäten. Spielen kann Barrieren abbauen und die Kommunikation erleichtern.

Spiele trainieren das Gedächtnis. Es werden bestimmte Hirnregionen aktiviert, und damit wird dem Abbau ein Riegel vorgeschoben. Konzentrationsfähigkeit, Farb- und Zahlenverständnis und die Fantasie werden angeregt. Wichtig ist, dass du die Spielvariante und das Tempo auf die Fähigkeiten des Erkrankten abstimmst. Größere Steine und Würfel oder weniger Karten sorgen dafür, dass keine Überforderung entsteht. Wissenschaftlich wurde nachgewiesen, dass auch Computerspiele eingesetzt werden können, um das kognitive Training zu fördern.

Spiele unterstützen die Beweglichkeit. Gerade ältere Personen leiden oft an Bewegungsmangel. Sing- oder Puppenspiele sind gute Hilfsmittel, um die körperliche Aktivität anzuregen. Auch einfache Bewegungsspiele mit Bällen oder Tüchern können helfen, die Motorik zu erhalten und die Koordination zu verbessern. Dies ist besonders wichtig, um die Mobilität und damit die Selbstständigkeit der Erkrankten so lange wie möglich zu bewahren.

Spiele sind nützlich für Anerkennung. Je positiver und ehrlicher dein Feedback über den Spielverlauf oder die Einhaltung der Spielregeln ist, desto mehr Motivation und Freude verspüren Menschen mit Demenz. Sie fühlen sich wertgeschätzt und in ihrer Würde gestärkt. Besonders wenn alte Lieblingsspiele wieder gespielt werden, kann das Erinnerungen wachrufen und ein Gefühl von Vertrautheit und Sicherheit vermitteln.

Welche Spiele eignen sich für Menschen mit Demenz?

Nicht jedes Spiel ist für jeden Demenzkranken geeignet. Es kommt auf den individuellen Krankheitsverlauf und die persönlichen Vorlieben an. Hier einige Spielideen:

  • Brettspiele mit einfachen Regeln, wie „Mensch ärgere dich nicht“, sind besonders beliebt, da sie bekannt und leicht verständlich sind.
  • Memo-Spiele mit Bildern aus der eigenen Lebensgeschichte oder mit bekannten Gegenständen können helfen, Erinnerungen zu aktivieren.
  • Puzzle-Spiele mit großen Teilen fördern die Konzentration und das Erfolgserlebnis.
  • Musik- und Sing-Spiele, da Musik oft lange im Gedächtnis bleibt und Emotionen weckt.
  • Bewegungsspiele wie Ballwerfen oder Gymnastik mit bunten Tüchern regen nicht nur den Körper an, sondern fördern auch die Koordination.
  • Erzähl- und Wortspiele, wie das gemeinsame Vervollständigen von Sprichwörtern oder das Erzählen von Anekdoten, regen die sprachlichen Fähigkeiten an.

Fazit: Spielen verbessert die Lebensqualität

Spiele für Demenzkranke verbessern die Kommunikation auf natürliche Art und Weise. Die Langeweile verschwindet, Entspannung und Wohlgefühl breiten sich aus. Gemeinschaft und damit Gesprächsstoff entstehen. Besonders in Pflegeeinrichtungen oder bei Familienfesten können Spiele helfen, eine positive Atmosphäre zu schaffen und das Miteinander zu stärken.

Das Spielen mit Demenzkranken hat eine tiefe Bedeutung und bringt sowohl emotionale als auch kognitive Vorteile für die Betroffenen mit sich. Spiele bieten eine Gelegenheit zur Stimulierung der Sinne und fördern geistige Aktivität, was zur Verlangsamung des Krankheitsverlaufs beitragen kann. Darüber hinaus stärken sie soziale Bindungen und ermöglichen es den Menschen, positive Interaktionen zu erleben, die das Gefühl der Isolation verringern können. Spielen hilft zudem, Erinnerungen zu aktivieren und bringt Freude und Abwechslung in den Alltag der Erkrankten. Insgesamt tragen spielerische Aktivitäten zu einer höheren Lebensqualität bei und schaffen wertvolle Momente des Lachens und der Verbindung, die sowohl für die Demenzkranken als auch für ihre Angehörigen von unschätzbarem Wert sind.

Wir haben viele den Krankheitsverlauf angepasste Spiele und Beschäftigungsprogramme.

Reden wir darüber!